Cremation Ceremony

Vor langer, langer Zeit (so kommt’s mir zumindest vor), waren wir nach der Uni mal bei einer Beerdigung. Besser gesagt einer Cremation Ceremony. Ist natürlich nicht zu vergleichen mir einer deutschen, christlichen Ceremony, sonst würde ich ja auch nicht drüber schreiben! ;-)

Also, ein Mitlgied der Königsfamilie ist gestorben, und im Hinduismus ist es üblich die Leichen zu verbrennen. Je reicher die Familie des Toten ist, desto größer wird die Feier. Hat die Familie kein Geld, dann werden die Toten erstmal begraben und so lange gespart bis genug Geld da ist, bzw. bis jemand anderes stirbt der genügend Geld hatte. So wurden also bei dieser Feierlichkeit Dutzende toter Menschen verbrannt. Babys wurden in kleine Kisten gepackt, mit allerhand Opfergaben bestückt und anschließend in Brand gesetzt. Das Mitglied der Königsfamilie wurde natürlich etwas stattlicher verbrannt. Nachdem die Leiche in einem hohen Turm einmal quer durch die Stadt (Denpasar) getragen wurde, wurde sie anschließend in eine Figur in Form eines Bullen gesteckt, natürlich auch wieder mit Opfergaben versehen und anschließend in Brand gesteckt. Das ganze war schon etwas makaber, und anscheinend auch nichts für jedermanns Magen. Man stand des Öfteren mal mitten im Leichenrauch, überall flog Asche rum, und ab und zu konnte man sogar den Schädel des Toten sehen wenn dieser nämlich aus der abbrennenden Kiste fiel. Dieser wurde dann einfach von den herumstehenden Angehörigen wieder zurück ins Feuer geworfen… War auf jeden Fall sehr interessant das Ganze mal mitzumachen. Im Vergleich zu Deutschland wurde das Ganze recht fröhlich gefeiert mit Gambelan Orchester und traditionellen Tänzen.