Micki's trip to Bali

I'm doing a foreign semester in Bali. In this Blog you can read about my adventures on the other side of the world.

Thursday, October 26, 2006

3-Tages-Ausflug halb um Bali rum

Hey ho!

Heute gibt es endlich mal wieder einen neuen Bericht. Allerdings über einen Ausflug der mittlerweile auch schon wieder 3 Wochen zurück liegt. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht!!! Hoffe ich kann in den nächsten Tagen noch einiges aufholen bevor die Uni wieder losgeht, auch wenn ich noch nicht alle Fotos beisammen habe. Also, der 3-Tages-Trip führte Holger, Martin und mich diesmal halb um die Insel.

Los ging’s Richtung Norden, wo wir uns den Muttertempel von Bali angeschaut habe – den Pura Besakih, direkt unterhalb des Gunung Agung gelegen, dem größten Vulkan auf Bali. Die Tempelanlage besteht aus 22 einzelnen Tempeln. Vielleicht versteht ihr jetzt warum wir uns ausnahmsweise mal einen Führer genommen haben, der uns die gesamte Anlage etwas näher erklärt hat. Nach einem wunderschönen Ausblick und interessanten Details zum Tempel haben wir dann allerdings beschlossen, dass dies unsere letzte Tempelbesichtigung war – als krönender Abschluss sozusagen. Denn eigentlich sehen sie ja doch alle gleich aus….


Tja, nach Besakih wollten wir uns eigentlich Richtung Osten nach Amlapura aufmachen. Irgendwie hat es ein Gruppenmitglied geschafft die anderen beiden kurz nach Abfahrt aus den Augen zu verlieren (ist schon ne ganz schön starke Leistung wenn man bedenkt dass es nur eine Hauptstraße gibt und eigentlich immer nur geradeaus fahren muss…;-) ). Wir also gewartet und gewartet und versucht ihn zu uns zu lotsen. Kein Erfolg. Wir also ausgemacht uns direkt in Amlapura zu treffen. Waren ungefähr 20 Kilometer zu fahren. Martin und ich also in Amlapura gewartet und gewartet, zwischendurch schon mal den Präsidentenpalast angeschaut – war voll langweilig. Und wieder gewartet. Wieder telefoniert und nach einer halben Ewigkeit hat es der Holger dann tatsächlich auch bis Amlapura geschafft – allerdings nicht ohne vorher einen ca. 40-50km langen Umweg zu fahren!!!! Unglaublich, keine Ahnung wie er das geschafft hat…. Froh wieder alle beisammen zu haben, machten wir uns dann weiter auf an die Ostküste. Ziel: Ujung. Dort war es allerdings weniger spannend, weshalb wir nach ein paar Fotostopps direkt weitergefahren sind. Landschaftlich sieht es an der Ostküste ganz anders aus als bei uns im Süden. Alles ziemlich trocken, steinige Küstenabschnitte aber dennoch irgendwie schön. So, und ich will ja nicht schreiben „hab ich’s nicht gesagt???“, aber nachdem ich öfters mal gemeckert habe dass die Jungs viel zu schnell fahren und wir doch Zeit hätten um die Fahrt auch mal zu genießen und dauernd zu hören bekommen habe wie „gut man doch mittlerweile Roller fahren könnte und wie sicher man sich fühlt“ – da war’s auch schon passiert. Martin hat’s aus der Kurve gehauen, schön auf die Fresse gelegt mit der Kiste. Ich muss zugeben dass die Sache nach dem anfänglichen Schock auch was Positives mit sich brachte – nachdem ich dem armen Kerl nämlich seine Schürfwunden verarzten durfte, durfte ich dann auf der weiteren Fahrt auch das Tempo bestimmen und vorfahren. J Tsss, Männer….

Übernachtet haben wir dann in Ahmed. Natürlich im Zimmer mit vom Bett aus direktem Blick auf’s Meer. So viel muss sein. Tatsächlich habe ich es am nächsten Morgen geschafft mich aus dem Bett zu quälen und den Sonnenaufgang anzuschauen. Muss man ja ausnutzen wenn man schon mal an der Ostküste ist. Nach einem ausführlichen Frühstück ging ‘s dann die Küstenstraße weiter Richtung Norden. Zwischendurch haben wir noch kurz in Tulamben angehalten wo wir unser Schnuppertauchen hatten und gerade ein paar Kommilitonen dabei waren ihren PADI-Diving-Schein zu machen. Danach weiter nach Les, wo es den angeblich größten Wasserfall Balis gibt. Nun ja, ihr könnt euch ja auf den Bildern selber ein Bild von der Größe machen. Was allerdings sehr geil war, war dass wir uns direkt runterstellen konnten und zumindest Martin und ich das auch direkt ausgenutzt haben um uns ein wenig abzukühlen. Dafür durfte Holger Fotos davon schießen – leider nicht mit meiner Kamera, weshalb ich auch noch keine davon hochladen kann. Wird nachgereicht sobald die Jungs von ihrer einsamen Insel zurück sind. Abends ging’ dann nach Lovina – ziemlich in der Mitte der Insel ganz im Norden. Ist weniger touristisch als Kuta, aber Strandverkäufer gibt’s da trotzdem auch genügend. In Lovina haben wir auch Thomas getroffen, der mit seinen Freunden schon ein paar Tage vorher Richtung Norden gestartet ist. Nachdem wir in ein Recht schönes Hotel eingecheckt hatten, sind wir erstmal direkt zum Strand – da hatte ich mich schon den ganzen Tag drauf gefreut. Das Wasser dort ist sehr sehr ruhig und warm. Nach anfänglichen Plantschereien haben wir dann noch ei paar Fischern geholfen und dabei zugeschaut wie sie ihre Fangnetze reingeholt haben. War voll spannend zuzuschauen! Es gab jede Menge Fische, Tintenfische und leider auch eine Seeschlange, die in uns allen doch ein etwas mulmiges Gefühl aufkommen ließ. Zum Glück war die Sonne aber eh schon am untergehen, so dass die überstürzte Flucht aus dem Wasser nachdem die Fischer die Seeschlange wieder zurück ins Wasser geworfen hatten unserem Badeerlebnis auch nicht mehr schaden konnte. Nachdem ich genötigt wurde ein paar Nacktarschfotos zu schießen sind wir noch alle zusammen Essen gegangen und dann noch ein bisschen bei kühlem Bier am Strand abhängen.

Am nächsten Morgen sind Holger, Martin und ich ziemlich früh aufgestanden – genauer gesagt um 5.45h. Wir haben mit einem Local vereinbart mit seinem Boot raus zu fahren und Delphine zu beobachten. Netterweise hat er uns „an Bord“ auch noch mit Tee und leckeren Fried Bananas zum Frühstück versorgt. Wir haben dann auch tatsächlich Delphine gesehen, aber leider waren neben unserem Boot auch noch ca. 20 andere da, die sich jedes Mal auf die Delphine stürzten wenn irgendwo einer auftauchte. Das ganze hat mich ziemlich wütend gemacht, weil 1. die Delphine unnötig in Panik versetzt werden wenn plötzlich 20 Boote auf sie zukommen und 2. die Delphine dann eh flüchten und man sie dann schlecht beobachten kann. Netterweise hat unser Captain irgendwann ein Einsehen gehabt und ist mit uns noch weiter raus zu einer anderen Bucht gefahren. Dort war außer uns auch nur noch ein weiteres Boot, und wir haben unseren Local sogar dazu gebracht den Motor auszustellen und einfach nur das Meer zu beobachten. Tatsächlich kamen dann auch noch ein paar Delphine, schade nur dass meine Kamera da leider schon wieder nicht funktioniert hat. Sobald ich die Fotos der anderen habe gibt’s hier nen Nachtrag – versprochen.


Nach dem frühen Ausflug gab’s dann natürlich noch mal ein richtiges stärkendes Frühstück, bevor wir uns zu dritt wieder aufmachten. Am dritten Tag ging’s erstmal ab in die Berge – wir wollten zum Danau Beratan, einem See südlich des Vulkans Gunung Catur. Obwohl ich mich schon darauf eingestellt hatte dass es auf über 1.300m Höhe kalt werden könnte, habe ich mir während der Fahrt den Hintern abgefroren!!! Trotz Jeanshose, mehrerer Shirts und Rollkragen-Pulli. Naja, das war aber ja noch lange nicht das schlimmste. Nachdem wir an den ersten beiden Seen vorbei sind, fing’s plötzlich an zu regnen. Jawoll. Und natürlich nicht irgendein Schauer – nein, Monsunregen! Wir also schnell zum Beratan und notgedrungen dort Mittag gegessen. Dann gewartet und gewartet, bis es irgendwann einigermaßen erträglich war um sich wieder auf die Roller zu schwingen. Irgendwann mussten wir ja schließlich mal den Heimweg antreten. Dumm nur, dass der Monsun sich gewöhnlich vom Äquator wegbewegt – in unserem Fall also Richtung Süden, oder besser gesagt: Richtung Heimat! Kaum auf’m Roller fing’s auch schon wieder an zu pieseln. Und es wurde noch kälter… Irgendwann hatten wir die Schnauze so voll dass wir halt wieder irgendwo angehalten haben. Und zwar nicht an irgendeinem Laden – nein, es war ein kleines Fitnessstudio mit ungefähr 5 Drückbänken, einer Spiegelwand vor dem ein kleiner Indonesier sitzen Karaoke sang, und einem kleinen Laden daneben. Nachdem Martin und ich ne Runde indonesisches Karaoke gesungen haben - ohne zu verstehen was wir da von uns gaben natürlich (war trotzdem einfach nur schön) – machten wir uns irgendwann wieder auf.

Es war mittlerweile fast trocken und die Straßen waren auch recht schnell wieder befahrbar. Kaum auf den Rollern fing es auch schon wieder an zu regnen. Unglaublich!!!! Was sollten wir machen? Ich hatte mittlerweile meine restlichen 3 trockenen Shirts angezogen, die natürlich sofort wieder durchnässt waren. Alle wollten nach Hause, also beschlossen wir nicht noch mal anzuhalten. Unsere Aggressionen wurden immer größer und ich hab den restlichen Weg über immer lauter gesungen: „ich muss durch den Monsun….“. Ja, es sah mit Sicherheit genauso bescheuert aus wie es hier klingt, aber irgendwie muss man sich ja bei Laune halten… ;-)

So waren wir also Samstag Abend wieder alle zu Hause – durchgefroren, aber erleichtert mal ne Nacht wieder im eigenen Bett schlafen zu können, nach langer heißer Dusche versteht sich. Sonntagmorgen ging’s dann nämlich auch gleich wieder los. Plan war mit 7 Leuten nach Sanur zu fahren, und von dort aus die Fähre nach Nusa Lembongan zu nehmen um dort abends in Martin’s Geburtstag reinzufeiern. Nachdem wir schon einmal versucht hatten auf diese kleine Nachbarinsel östlich von Bali zu kommen, hatten wir auch an diesem Tag kein Glück. Anscheinend war irgendein bekloppter Feiertag oder so (hab’s nicht wirklich verstanden), und es durften keine Boote hin oder wieder zurück fahren. Suuuuper. Also Plan B her – wir beschlossen während eines ausführlichen Frühstücks den Tag am Strand in Nusa Dua zu verbringen (auf der Südhalbinsel – eigentlich eine Gegend voll von nicht ganz preisgünstigen Hotelanlagen) und dann abends zum übernachten und feiern nach Bangli (oder wie auch immer die Bucht neben Dreamland heißt) auf die andere Seite der Halbinsel zu fahren. Dort haben wir dann abends in gemütlicher Runde ein bisschen gefeiert und ich bin dann am nächsten Mittag mit Yvonne und Nina nach Uluwatu gefahren um mir die Felsklippen und den Tempel anzuschauen. War sauheiß da oben, aber wunderschön. Anschließen haben wir uns wieder mit den anderen am Dreamland-Beach getroffen und noch ein bisschen gechillt, bevor es dann abends nach Jimbaran zum Seefood-Dinner ging. Schön am Strand gesessen, Sunset gesehen und dabei super lecker für relativ wenig Geld gegessen.

Alles in allem ein wunderschönes langes Wochenende.

So, und jetzt hab ich auch schon wieder viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte. Der nächste Bericht über meinen Urlaub kommt hoffentlich auch in Kürze. Weitere Fotos werden noch nachgereicht.

Talk to you soon!